Neues vom Heimatverein und aus Lintorf

Programm im Jubiäumsjahr

Im kommenden Jahr wird der Verein Lintorfer Heimatfreunde 75 Jahre alt. Der Vorstand hat jetzt ein vorläufiges Jahresprogramm 2025 erstellt.

Neben einer Jubiläumsveranstaltung mit Tag der offenen Tür im alten Rathaus werden Wanderungen und verschiedene Dorfführungen angeboten. Die Quecke wird zwei Schwerpunktthemen behandeln: 75 Jahre Heimatverein und 50 Jahre Kommunale Neugliederung.

Wanderbaas Klaus Backhaus wird im Jubiläums Jahr eine Wanderung rund um Ratingen anbieten. Die Wanderung wird im Laufe des Jahres in mehreren Etappen absolviert werden.

Bastian Fleermann wird zur einer Fahrradtour zu Gedenk- und Erinnerungszeichen in Lintorf einladen. Angefahren werden dann unter anderen das Ehrenmal Drupnas, das Ehrenmal des TuS Lintorf, die Kriegsgräber auf dem alten Friedhof, ide Gedenktafel an der Rehhecke und der Stolperstein Otto Amuel am Birkenkamp.

Eine Dorfführung wird zu Orten in Lintorf führen, die einen Bezug zur kommunalen Neugliederung haben. Die Eingemeindung Lintorfs nach Ratingen jährt sich im kommenden Jahr zum 50. Male.

Walburga Dörrenberg plant gemeinsam mit den Lintorfer Grundschulen eine Dorfführung, die von den Schülerinnen und Schüler gemacht wird. Sie soll gleichzeitig mit dem Tag der offenen Tür stattfinden.

Den Tag der offenen Tür plant der Heimatverein für den Denkmaltag 2025 (14. September). 

Die genauen Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben.

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Zusätzliche Wanderung am Ratinger Wandertag

Am Sonntag, 26. Mai, findet in Ratingen wieder ein Wandertag statt. Der Verein Lintorfer Heimatfreunde (VLH) beteiligt sich daran mit einer zusätzlichen Wanderungen. Die führt über den Hülsenberg und den Stinkesberg zum Ziel aller Ratinger Wanderungen an diesem Tag: der Bezirkssportanlage Götschenbeck.

Klaus Backhaus, Wanderbaas der Lintorfer Heimatfreunde, bestätigte dem Lintorfer: „Gerne sind wir der Bitte der Stadt Ratingen gefolgt und bieten am Ratinger Wandertag eine zusätzliche Wanderung an.“

Die Wandergruppe des Heimatvereins wandert vierzehntäglich. Der Ratinger Wandertag fällt genau zwischen zwei Wandertermine.

Treffpunkt für die Wanderung ist am Sonntag, 26. Mai, um 14:15 Uhr vor dem Eingang des alten Lintorfer Rathauses, Speestraße 2. Von dort aus führt die Wanderer der Weg über den Hülsenberg und den Stinkesberg zur Abschlussveranstaltung am Sportpark Keramag. „Je nachdem wie schnell wir sind, machen wir vielleicht noch einen Abstecher durch den Poensgenpark“, so Backhaus.

An der Wanderung kann jeder teilnehmen. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Mitgliedschaft im Heimatverein ist nicht erforderlich. „Unsere Wanderungen sind aber immer offen für jeden, der mit uns wandern möchte“, sagt Backhaus.

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Vogelkundliche Wanderung mit Georg Lurweg

Der Verein Lintorfer Heimatfreunde (VLH) lädt wieder zur vogelkundlichen Wanderung mit Georg Lurweg ein. Am Samstag, 23. März, ab 8.30 Uhr zeigt der pensionierte Lehrer und passionierte Vogelkundler den Teilnehmern die Vogelwelt in den Ratinger Wäldern. Treffpunkt ist wie immer am Haus zum Haus in Ratingen.  

Wer ein Fernrohr besitzt, sollte es mitbringen. Auch festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung sind, je nach Wetterlage, sinnvoll. Die Teilnahme an der vogelkundlichen Wanderung ist kostenlos.

 

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Denkmaltag 2024: 8. September

Auch in diesem Jahr beteiligt sich der Heimatverein am Tag des offenen Denkmals. Der Denkmaltag steht in diesem Jahr unter dem Motto Wahr-Zeichen.

Deshalb hat sich der Heimatverein entschlossen, nach vielen Jahren wieder einmal die Annakirche als einen der zentralen Bauten des Dorfes am Denkmaltag für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

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Heimatfreunde trauern um Dietmar Falhs

Dietmar Falhs, stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins, ist überraschend am Freitag, 22. Dezember, im Alter von 64 Jahren verstorben.

Dietmar Falhs war nicht nur stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins. Er hat das Fotoarchiv des Vereins aufgebaut und betreut. Viele alte Lintorfer brachten ihm ihre historischen Bilder und er war erst dann zufrieden, wenn er alle Personen und Ansichten identifizieren konnte. Seine Vorträge mit Fotos vom alten Lintorf erfreuten sich großer Beliebtheit und lockten immer ein großes Publikum in den alten Ratssaal. 

Außerdem betreute er die Facebookseite des Heimatvereins, die dank seines enormen Einsatzes viele Besucher und Besucherinnen erreichte. Montags war er immer im Büro des Heimatvereins. Er war ein geduldiger und unermüdlicher Ansprechpartner und Experte für viele Mitglieder und andere Besucher.

Im Frühjahr 2023 übernahm Dietmar Falhs zusätzlich eine neue Aufgabe. Er kümmerte sich als Schriftleiter um die Herausgabe der Jahresschrift "Die Quecke". Mit sehr viel Hingabe machte er seine erste Ausgabe mit Bravour fertig. 

Mit Dietmar verlieren wir ein sehr engagiertes Mitglied. Sein plötzlicher Tod hat uns alle sehr erschüttert. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.

Lintorfer Heimaftreunde

 

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Dickelsbachführung für Erwachsene

Der Verein Lintorfer Heimatfreunde (VLH) bietet gemeinsam mit dem Bergisch-Rheinischen Wasserverband (BRW) in diesem Jahr erstmals eine Dickelsbachwanderung für Erwachsene an. Am Donnerstag, 25. April, 17 Uhr geht es vom Wanderparkplatz Am Gierath bachaufwärts. Bei der 90-minütigen Führung erfahren die Teilnehmer etwas über die Bedeutung des Dickelsbaches für Lintorf und über das Leben im Bach und am Ufer. Die Teilnahme kostet fünf Euro je Person. Eine verbindliche Anmeldung bis zum 15. April ist erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 beschränkt.

Der Dickelsbach ist für Lintorf von großer Bedeutung. An seinen Ufern ließen sich die ersten Menschen in Lintorf dauerhaft nieder. Der Dickelsbach bot den Menschen Nahrung und Wasser, später trieb er Mühlen an. Manchmal tritt er über die Ufer, zuletzt am 14. Juli 2021. Der Lintorfer Mundartdichter Jean Frohnhoff erzählte, er habe im Bach das Schwimmen erlernt. Der Dickelsbach ist aber auch Lebensraum für eine vielfältige Flora und Fauna, zumindest in den ursprünglich belassenen Teilen des Bachlaufes oberhalb des Dorfes.

Diplom-Ökologin Kathrin Leithmann vom Bergisch-Rheinischen Wasserverband wird den Teilnehmern das tierische und pflanzliche Leben im und am Bach näher bringen. Andreas Preuß, Vorsitzender des Heimatvereins, wird über die Bedeutung des Dickelsbaches für Lintorf sprechen.

 

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Rimma Stoephasius, Generalkonsulin Iryna Shum, Bastian Fleermann, Andreas Preuß und Bürgermeisterin Barbara Esser (von links)
Rimma Stoephasius, Generalkonsulin Iryna Shum, Bastian Fleermann, Andreas Preuß und Bürgermeisterin Barbara Esser (von links)

Heimatverein erinnert an das Lintorfer Lager

Am Freitag, 8. Dezember, um 10 Uhr, enthüllten Andreas Preuß, Vorsitzender des Vereins Lintorfer Heimatfreunde (VLH), und Bastian Fleermann, Beiratsmitglied, eine Informationstafel zum Lintorfer Lager 1943 bis 1960). In dem Lager an der Rehhecke waren zunächst Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, später deutsche Kriegsgefangene und Staatenlose untergebracht. Der Baubeginn des Lagers jährt sich in diesen Tagen zum 80. Mal. Die Tafel steht am Kreisverkehr an der Rehhecke und Am Kämpchen. An der Enthüllung der Gedenktafel nahmen auch Iryna Shum, Generalkonsulin der Ukraine, Bürgermeisterin Barbara Esser und der Beigeordnete Patrick Anders teil.

„Die Idee, mit einer Informationstafel an das Lager zu erinnern, hatte unserer Beiratsmitglied Bastian Fleermann“, sagte der Heimatvereinsvorsitzende Andreas Preuß bei der Enthüllung der Tafel. Er hat sich auch um den Text und die Durchführung gekümmert. Preuß bedankte sich bei der Stadt Ratingen, der Volksbank Rhein-Ruhr, die die Errichtung der Tafel finanziell unterstützten und bei Rimma Stoephasius, einer privaten Spenderin. Die Schwester der heute in Lintorf lebenden 98-jährigen Russin war in einem ähnlichen Lager auf Fehmarn. Dem Tiefbauamt der Stadt dankte er für die unkomplizierte Bereitstellung des Standortes.

Die Ratinger Bürgermeisterin Barbara Esser erklärte in ihrem Grußwort, wie wichtig die Erinnerung an das Lager gerade in der heutigen Zeit sei. An der Rehhecke seien Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter interniert gewesen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges seien hier Menschen untergekommen, die aus ihrer Heimat verschleppt worden waren und nun kein Zuhause mehr hatten.

Bastian Fleermann erinnerte in seiner Ansprache an die Geschichte des Lagers, das im Herbst und Winter 1943/44 als Barackenlager für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter des Essener Krupp-Konzerns errichtet wurde. Bis zu 1600 Menschen waren hier interniert. Das Lager wurde im April 1945 von den Alliierten befreit.

„Das Lintorfer Lager diente ab Sommer 1945 als Sammellager für ehemalige Zwangsarbeiter aus Osteuropa, aber auch als Lager für deutsche und ungarische Kriegsgefangene der Briten“, so Fleermann. Später (ab Sommer 1946) wurde das „Lintorf Camp“ ein Sammellager für „Displaced Persons“: heimatlose Ausländer, ehemalige KZ-Häftlinge, Holocaust-Überlebende, Menschen, die als Sklavenarbeiter eingesetzt worden waren, verstreute ehemalige Kriegsteilnehmer. 1960 wurde das Lager aufgelöst.

Den Text für die Informationstafel hat Bastian Fleermann verfasst. Gestaltet hat die Tafel der Düsseldorfer Grafiker Thomas Ullrich. Produziert wurde sie aus nichtrostendem Edelstahl in der Bau- und Kunstschlosserei Gerd Kitzinger.

Die Informationstafel steht am Kreisverkehr Rehhecke und Am Kämpchen in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Standort des Lagers.

 

Text auf der Informationstafel

Das Zwangsarbeiterlager „Fürstenberg/Rehhecke“ (1943-1945)

Im Herbst und Winter 1943/44 entstand hier ein großes Barackenlager für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter des Essener Krupp-Konzerns. Ein eigens angelegter Anschluss an die Lintorfer Eisenbahnlinie sollte den Transport der Zwangsarbeiter zur Arbeit in die Rüstungsbetriebe in Essen sicherstellen. Das vom Werkschutz und der Düsseldorfer Gestapo bewachte Lager war am 1. April 1944 fertiggestellt. Die meisten Männer und Frauen, die hier untergerbacht waren, waren Ukrainer und Russen, aber auch Franzosen, Belgier, Niederländer und Italiener. Bis zu 1.600 Menschen wurden hier interniert. Das Lager wurde im April 1945 von den Alliierten befreit. Wie viele Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter im Lager oder bei Krupp starben, ist unbekannt.

 

Das „Lintorf Camp“ (1945-1960)

Das Lintorfer Lager diente ab Sommer 1945 als Sammellager für ehemalige Zwangsarbeiter aus Osteuropa, aber auch als Lager für deutsche und ungarische Kriegsgefangene der Briten. Nach der Entlassung der meisten Kriegsgefangenen (Ende 1945 bis Sommer 1946) wurde das „Lintorf Camp“ ein Sammellager für „Displaced Persons“: heimatlose Ausländer, ehemalige KZ-Häftlinge, Holocaust-Überlebende, Menschen, die als Sklavenarbeiter eingesetzt worden waren, verstreute ehemalige Kriegsteilnehmer.

Hier lebten ukrainische, polnische, serbische, baltische und ungarische Familien. Es gab eine Lagerschule, einen Kindergarten, eine Kirchenbaracke, die von mehreren Konfessionen genutzt wurde, eine Halle für Veranstaltungen, ein Krankenrevier und drei Lagerkantinen mit Einkaufsmöglichkeiten. Im März 1950 wurde das „Lintorf Camp“ auf Betreiben der Briten mit 1.200 Lagerbewohnern, 47 Lagerangestellten und mit einem Umfang von 67 Baracken in deutsche Verwaltungshoheit übergeben. Zuständig war das nordrhein-westfälische Sozialministerium. 1960 wurde das Lager aufgelöst.

 

 

Neues in Kürze

04. Jul 2023  14:38

Die nächste Wanderung ist am Sonntag, 24. März.

Verkauf der Quecke im Vereinsbüro und in Lintorfer Geschäften.

Aktuelles

Nächste Termine

Die nächste Wanderung ist am Sonntag, 24. März. 

Verkauf der neue Quecken im Vereinsbüro und in den bekannten Verkaufstätten.

Quecke zum Herunterladen

Wir haben die Quecke-Ausgaben von 1950 bis 2013 (Nr. 1 bis 83) als PDF-Dateien zum kostenlosen Herunterladen veröffentlicht (siehe Publikationen).

Kontakt

Verein Lintorfer Heimatfreunde e.V.
Altes Lintorfer Rathaus (2. Etage)
Speestraße 2
40885 Ratingen-Lintorf
Telefon: 02102 9291091
info@lintorfer-heimatfreunde.de

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